Nusstorte
Token ID: 12
Auflage: 7500
Preis: CHF 9.90
Gastgeber: Meier-beck AGTarget not accessible
Marmi ist eher nicht für seine Liebe zu Süssigkeiten bekannt. Eher fürs Knabbern an Nüssen und an Grünzeug. Dafür liebt es Nusstorten und macht sich auf ins Bündnerland.
Marmi sucht im Val Müstair die Walnussbäume. Von irgendwoher müssen doch die Nüsse kommen? Suchend landet es im Zentrum von Sta.Maria. Mehr als 300 Menschen leben hier, die meisten sprechen Rätoromanisch. Marmi versteht kein Wort. Aber den süss-nussigen Duft erkennt es sofort.
Wie oft in der Kulinarik, ist die Herkunft des Bündner Nusstortenrezepts nicht restlos geklärt. Sicher ist: Im Bündnerland wachsen nicht genug Walnussbäume, die meisten Walnüsse werden importiert. Und die im südlichen Ausland lebenden Personen aus dem Bündnerland stellten im 19. Jahrhundert die ersten Nusstorten her.
Baumnüsse sowie aus Zucker und Wasser hergestelltes Karamell sind wichtige Zutaten der Engadiner Nusstorte. Weiter braucht es für den flachen Mürbeteigkuchen Butter, Puderzucker, Salz, Ei, Mehl, Baumnüsse (Walnusskerne), Rohrzucker, Rahm, Milch und Honig. Das Originalrezept soll geheim sein, aus Italien oder Frankreich stammen, aber vielleicht ist auch das nur cleveres Marketing.
Die Nusstorte ist jedenfalls der kulinarische Exportschlager des Bündnerlandes. Sie ist energiereich und hält im Kühlschrank bis zu zwei Monate. Weil Nüsse aus Kalifornien sozusagen ein Schönheitsfehler sind, entwickelt sich seit mehreren Jahren eine eigene Walnussproduktion. Sie will den Anteil von regionalen Walnüssen in der Nusstorte steigern. In den nächsten Jahren wollen die, der Genossenschaft angeschlossenen Betriebe, bis zu 60 Tonnen jährlich ernten.
Marmi freuts und wünscht sich einen eigenen Walnussbaum vor dem Bau, für Nusstorten aus eigener Murmeltierküche. Dann wäre das Anfuttern für den Winterschlaf keine grosse Herausforderung mehr.