Manis Briefmarken: Momente des Glücks

Manis Briefmarken: Momente des Glücks 27.09.2023

Mani Affolter hat 12 von 13 Sondereditionen der Swiss Crypto Stamp 3.0 ersteigert. Wir haben ihn zum Fotoshooting gebeten und einen glücklichen Mann kennengelernt. Seine Briefmarkenalben sind sein Erinnerungsschatz. Nun ist er stolz darauf, mit den Sondereditionen der Swiss Crypto Stamp 3.0 eine philatelistische Besonderheit zu besitzen und gleichzeitig etwas Gutes getan zu haben.

«Irgendeinisch fingt ds Glück eim», singt Kuno Lauener von Züri West. Den Mani hat das Glück spät im Alter gefunden. Ihn hatte Kuno Lauener bei seinem Song wohl nicht im Kopf. Aber er ist glücklich – und Berner.

Mani sitzt auf dem Sofa und blättert in seinen Briefmarkenalben. Eine Gedankenreise durch sein Leben. Kleine Bilder mit Zähnen, die Assoziationen zu Ereignissen und Reisen wecken. Geografie war sein liebstes Schulfach.  Briefmarken sind seit seinem sechsten Lebensjahr wichtig für ihn. Sie erden ihn. Er liebt es, sich damit zu beschäftigen, die innere Ruhe beim Gestalten einer neuen Maximumkarte, die Suche nach der passenden Postkarte, die Aufregung beim Abstempeln in einer bestimmten Post zu einer bestimmten Zeit. Schnapszahlen sind neben Geografie und Sport seine Themen.

Briefmarken erinnern mich an Situationen und Ereignisse in meinem Leben. Sie haben die Lust in mir geweckt, die Welt zu entdecken.

Und die Neugierde. Mani ist zwar schon 66 Jahre alt und als SBB-Schaltermitarbeiter pensioniert, doch keineswegs ein Sammler der alten Schule, sondern offen für Neues. Deshalb hat er fast alle Swiss Crypto Stamps in seiner Sammlung, aber auch im Safe «einen veritablen Taubenschlag». Ihn begeistert, dass er den QR-Code auf der Marke scannen kann und sofort das passende NFT im Smartphone erscheint, wobei er gleich auch erklärt, dass er mit den Crypto Stamps nicht handeln will. Davon verstehe er nichts. Er ist einfach glücklich darüber, zwölf exklusive Sondereditionen, die es jeweils nur einmal gibt, in einer Ricardo-Auktion ergattert zu haben. In seinem Gesicht glaubt man den Buben zu erkennen, der seine ersten Pro Juventute-Marken ins Album klebte und den philatelistischen Schatz an die Brust drückte.

Mir gefällt an der Swiss Crypto Stamp-Auktion sehr, dass die Post den Erlös spendet. Deshalb war ich auch etwas grosszügiger bei meinen Geboten.

Die erste Ausgabe der Swiss Crypto Stamp im Herbst 2021 habe ihn sozusagen angesteckt. Die Kaufenden wussten nicht, wie selten die erworbene Marke ist, welches NFT dazu gehörte. Mani kaufte und kaufte und hatte viele Marken doppelt, jedoch keine komplette Sammlung. Er machte sich auf die aufwendige Suche nach den fehlenden Marken und kaufte gar einem Teenager seine ganze Sammlung ab. «Zu einem guten Preis für ihn», lacht Mani. Denn der junge Mann erinnerte ihn an sich selbst. Dieser wollte mit dem Erlös aus dem Verkauf seiner Sammlung Südamerika bereisen. Mani half gerne.

Die Post hat mich zum Krypto-Mani gemacht!

Sein Glück hat Mani nicht nur in der Philatelie gefunden, sondern auch auf seinen Reisen, in Begegnungen überall auf der Welt – und am SBB-Schalter. Halb Südamerika habe schon bei ihm übernachtet. Wie das? Wenn jemand spät nachts am Schalter auftauchte und kein Zug mehr fuhr, bot Mani der Person einen Schlafplatz an. Menschlichkeit ist ihm wichtig, den Kontakt mit Menschen liebt er. Lange haderte er mit der Strategie seiner Arbeitgeberin, die Kundschaft an Ticketautomaten und Smartphone zu gewöhnen, «sozusagen umzuleiten», sagt Mani. Er weigerte sich gar, das Firmen-Handy zu nutzen. Er deutet auf sein Smartphone vor ihm auf dem Tisch. «Heute bin ich selbst davon abhängig.» Mani organisiert mit dem Gerät seine vielen sozialen Aktivitäten. Er blickt auf das Display, zuckt mit den Schultern und fasst zusammen, was er aus diesem Abschnitt seines Lebens gelernt hat: Seine Neugierde dürfe man eben nie verlieren, sagt er, «das Leben ist zu schön.»

Manis Philateliewelt

«Briefmarken sind Kunstwerke», meint Mani, der auch die Kunstdrucke der zwölf Sondereditionen bei sich zu Hause aufhängen wird. «Sie sind schön gemacht!» Mani schätzt an seinem Hobby die Ruhe. Marken sorgfältig ablösen, auf Schäden untersuchen, sie für das Album vorbereiten und immer wieder die Suche nach neuen Marken, Motiven und Ideen: «Das entspannt mich sehr!» Die Philatelieszene sei jedoch leider überaltert, im Eisenbahner-Philatelieklub sei er der Jüngste. Briefe mit Marken würden auch immer weniger verschickt. Das grösste Problem deshalb: «Woher bekommt man die Marken?» Natürlich in den Filialen der Post, unter postshop.ch und bei Briefmarkenhändlern. Doch Mani denkt auch an das Wissen. Briefmarken habe er zwar einige zu verkaufen, doch er würde vor allem gerne seine Erfahrungen teilen. Sein Rat an Philatelie-Anfängerinnen und -Anfänger? «Beginne klein mit einem Thema, das dir am Herzen liegt!»

Sondereditionen der Swiss Crypto Stamp 3.0: Manis Gedanken zu den Motiven